Sonntag, 2. September 2012

Tag des offenen Denkmals

Am 9. September finden im Rahmen des Denkmaltages zwei öffentliche Führungen statt. Grabungsleiter L. Kleinsteuber M. A. wird 14 und 16 Uhr vor Ort Einblick in die laufende Lehr- und Forschungsgrabung der Universität Jena geben. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!


Bereits ab 13 Uhr kann man sich ein Bild über die bisherigen Grabungskampagnen verschaffen: In Löberschütz ist die Ausstellung  "Überblick zu den Archäologischen Grabungen" geöffnet.

http://tag-des-offenen-denkmals.de/



Ausstellung in Löberschütz (Foto: K. Lucklum).


Pressebericht in der Ostthüringer Zeitung

Archäologen erkunden Spuren auf dem Alten Gleisberg

Zum Artikel:

http://eisenberg.otz.de/web/eisenberg/startseite/detail/-/specific/Archaeologen-erkunden-Spuren-auf-dem-Alten-Gleisberg-206176561

 

 

Die erste Grabungswoche

Am Montag, dem 13. August war es soweit: Das Grabungsteam, bestehend aus zwölf Studenten der Universität Jena und vier Mitarbeitern des Projektes "Alter Gleisberg" traf sich in Graitschen am Fusse des Berges. Zusammen mit dem Grabungsleiter Lars Kleinsteuber M. A. stiegen wir zum Mittelriegel auf. Bereits im Vorfeld waren die drei Grabungsflächen vermesen und abgemäht worden, so dass wir uns einen ersten Eindruck über den Umfang der diesjährigen Kampagne verschaffen konnten.

Bereits vermessen und gemäht: Unsere Grabungsflächen (Foto: K. Lucklum).


Zunächst wurde der Rasen in zwei Grabungsschnitten sodenweise abgenommen, die Flächen planiert und erneut vermessen und fotografiert. Dabei traten bereits erste archäologische, aber auch geologische Befunde zutage:
In Schnitt 9 zeigten Fundkonzentrationen von Keramikscherben, gebranntem Lehm und Knochen die Areale an, die sich beim weiteren Abtiefen als grubenartig eingetiefte Strukturen erwiesen.
Leider stiessen wir im hangabwärts gelegenen Schnitt 10 sofort auf den anstehenden Muschelkalk, der - einer Geländekante folgend - jedoch steil abbrach. So konnten wir uns auch hier tiefer vorarbeiten und auf Planum 2 eine Struktur mit kreisrund vertikal gestellten Steinen identifizieren, die sich als Pfostenloch entpuppte.



Los geht's! (Foto: K. Lucklum).


Aber auch die Geologie kam nicht zu kurz. Gruppenweise erhielten die Praktikumsteilnehmer Einführungen in die Arbeitsmethoden der einzelnen Fachdisziplinen. Am Fusse des Berges konnten sie eine geomagnetische Prospektion durchführen, die sie später auswerteten. Auf dem Nordplateau begannen sie unter fachkundiger Anleitung mit Bohrstocksondagen; die gewonnenen Proben wurden bodenkundlich angesprochen und gaben Einblick in das Bodenprofil von der Humusoberkante bis zum anstehenden Fels. Eine geologische Führung über den Alten Gleisberg nach Löberschütz rundete diesen Teil des Praktikums ab.


Am Donnerstag machte uns leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Einsetzender Starkregen zwang uns, die Grabung vorzeitig abzubrechen und so beendeten wir die erste Woche am Freitag mit ausführlicher Dokumentation, indem wir die bisherigen Plana und Befunde zeichneten, vermassen, fotografierten und beschrieben.


Mittwoch, 22. August 2012

Sommer 2012 - Der Berg ruft!

Seit 2004 wird der Alte Gleisberg in einem interdisziplinären Forschungs-projekt der Institute für Ur- und Frühgeschichte, Geographie, Geologie und Geophysik der Friedrich-Schiller-Universität Jena untersucht. Die Projekt-leitung für das Teilgebiet Archäologie hat Prof. Dr. Peter Ettel inne, die Projektkoordination Dr. Florian Schneider. Die Grabungsleitung vor Ort liegt in den Händen von M. A. Lars Kleinsteuber.Während sich die archäologischen Untersuchungen der letzten beiden Jahre auf mögliche Areale zur Wasserversorgung der Höhensiedlung konzentrier-ten, fokussiert sich die heurige vierwöchige Grabungskampagne auf das Mittelplateau. Im Rahmen eines Geoarchäologischen Praktikums erhalten Studierende der beteiligten Fachrichtungen eine grundlegende Einführung in archäologische und geologische Arbeitstechniken (Ausgrabung, Dokumentation, Vermes-sung, Bodensondage).    

Jenalöbnitz (Foto: K. Lucklum).
Hochnebel über dem benachbarten Wachtberg (Foto: K. Lucklum).